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25 000 Quadratmeter reine Räume

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Merck Darmstadt: im Auftrag für Produktsicherheit

Der Name Merck steht für Innovation und Fortschritt. Am Unternehmenshauptsitz in Darmstadt produziert das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Produkte aus den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials in Reinräumen. Bei der Reinigung dieser sensiblen Produktionsumgebungen setzt Merck auf die Kompetenz von Piepenbrock.

400 Gebäude, ein mehr als 35 Kilometer langes Straßennetz und mit 1,25 Quadratkilometer eine Fläche von fast 200 Fußballfeldern – das Merck-Gelände gleicht einer kleinen Stadt. Am größten Forschungs- und Produktionsstandort des Konzerns in Darmstadt arbeiten 11000 Menschen aus über 80 Nationen. Neben der Entwicklung innovativer Technologien und Behandlungsmethoden steht die Herstellung von Pharmaprodukten im Fokus. Ein großer Teil der Produktionsschritte erfolgt dabei in Reinräumen, dem täglichen Einsatzbereich von Kurt Krause und seinem Team.

 

„Wir verantworten bei Merck die Reinigung von etwa 25000 Quadratmetern Reinraumfläche der GMP-Klassen A bis D, also von der niedrigsten bis zur höchsten Reinraumstufe. Außerdem führen wir klassische Unterhaltsreinigungen sowie Sonder- und Grundreinigungen durch“, erklärt der Piepenbrock-Bereichsleiter. „Insgesamt betreuen wir mehr als 230000 Quadratmeter Reinigungsfläche.“ Zusätzlich hat Merck Piepenbrock mit Transport- und Logistikleistungen auf dem Konzerngelände beauftragt.

Langsam und sorgfältig reinigen die Piepenbrocker alle Oberflächen im Reinraum

Langsam und sorgfältig reinigen die Piepenbrocker alle Oberflächen im Reinraum (Bild: Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG)

Reine Räume garantieren Produktsicherheit

Das Portfolio von Merck ist extrem vielfältig. Ob Arzneimittel, Labormaterialien, Spezialchemikalien oder Hightech-Materialien für Computerchips – in Darmstadt produziert der Konzern Lösungen für Forschung, Medizin und Elektronikindustrie. Um Produktsicherheit zu garantieren, ist ein sehr hoher Grad an Sauberkeit vor, während und nach der Herstellung notwendig. „Die besondere Herausforderung im Reinraum ist, dass man etwas entfernt, das man nicht sieht: kleinste Partikel und Keime. Dabei ist größte Sorgfalt und Konzentration gefragt, um sicherzustellen, dass alle Oberflächen gereinigt und desinfiziert werden“, erläutert Werner Hartel, Master Craftsman Industrial Cleaning Services bei Merck. Die Reinraumkräfte von Piepenbrock sorgen somit für ein permanent hohes Level an Reinheit in den Reinraumbereichen. Eine weitere Herausforderung sind die strengen Kleidungsvorschriften in den Reinräumen.

Die speziellen Overalls, Handschuhe, Hauben, Mundschutze und Schuhe müssen auf ganz bestimmte Art und Weise und in festgelegter Abfolge angelegt werden. „Das Anlegen der Kleidung ist nicht ganz einfach und erfordert Übung. Erst wenn die Technik ‚sitzt‘, geht es in den Reinraum“, macht Kurt Krause deutlich. Auch die Reinigungs- und Desinfektionsmittel sowie -materialien unterscheiden sich von denen in der Unterhaltsreinigung. Außerdem müssen sie aufwendig in die Reinräume ein- und ausgeschleust werden. „Es ist wichtig zu verstehen und zu verinnerlichen, welche Anforderungen im Reinraum gelten“, betont Bettina Ernst, Reinraumkoordinatorin bei Piepenbrock. „Das Tragen von Schmuck sowie von Make-up ist nicht erlaubt. Die Reinigung muss mit langsamen Bewegungen erfolgen, um nicht zu viele Partikel aufzuwirbeln. Bei der Arbeit dürfen die Reinigungskräfte nicht in Produktrichtung husten oder niesen, um die Keimbelastung durch den Menschen so gering wie möglich zu halten“, so Bettina Ernst. „Alles in allem geht es bei der Reinraumreinigung weniger um Zeit, sondern um höchste Sorgfalt“, bringt es Kurt Krause auf den Punkt.

Optimale Vorbereitung durch Schulungen

Um die Mitarbeiter optimal auf die Anforderungen im Reinraum vorzubereiten, werden sie umfangreich geschult. „Unsere Reinigungskräfte durchlaufen sowohl Piepenbrock-eigene Schulungen als auch Seminare bei Merck“, beschreibt Kurt Krause. „Diese werden in festgelegten Intervallen wiederholt. Am Anfang haben wir die allgemeine Reinraumschulung mit Vorgaben, Normen und Richtlinien zum Verhalten im Reinraum. Zusätzlich gibt es eine Ankleideschulung“, so der Piepenbrock-Bereichsleiter. Grundvoraussetzung für die Arbeit im Reinraum ist eine Gesundheitsuntersuchung. „Außerdem durchlaufen die Piepenbrock-Mitarbeiter bei Merck mehr als 20 betriebsspezifische Schulungen für die einzelnen Gebäude, Sicherheitsschulungen und vieles mehr“, sagt Werner Hartel. Der Aufwand und die Spezialisierung sind sehr hoch und haben auch Einfluss auf die Personalplanung. Abhängig davon, was produziert oder erforscht wird, hat ein Gebäude andere Desinfektions- und Ankleidevoraussetzungen als das Nachbargebäude. „Das heißt natürlich, dass wir bei Ausfällen nicht jeden beliebigen Mitarbeiter einsetzen können, daher haben wir ein individuelles Vertretungskonzept entwickelt“, erklärt Piepenbrock-Bereichsleiter Kurt Krause. Insgesamt sind rund 70 Piepenbrocker montags bis samstags in der Reinraum- und Unterhaltsreinigung bei Merck im Einsatz.

Auch Grund- und Sonderreinigungen sind Teil des Leistungsspektrums. Einmal im Jahr reinigen die Piepenbrocker beispielsweise die Lüftungsanlagen der Reinräume. „Die Deckenplatten in einer Höhe von drei bis sechs Metern auf sechs Etagen werden ausgebaut, die Lüftungsauslässe gereinigt und desinfiziert, bevor die Platten wieder eingesetzt werden. Die Ausführung erfolgt in einem klar definierten Zeitfenster, damit die Produktion wieder pünktlich starten kann. Im Anschluss daran müssen auch die Reinräume komplett desinfiziert werden. Erst wenn alle mikrobiologischen Tests unauffällig sind, gilt der Raum wieder als qualifiziert“, beschreibt Bettina Ernst den anspruchsvollen Ablauf. Die regelmäßig durchgeführten mikrobiologischen Tests auf Verkeimungen sind Teil des lückenlosen Dokumentationsprozesses innerhalb der Reinräume, zu dem auch die Piepenbrocker einen wichtigen Teil beitragen. Jede Reinigung muss exakt protokolliert werden. „Es ist ganz einfach: Liegt keine Dokumentation vor, gab es auch keine Reinigung“, so Werner Hartel. „Das ist nicht nur für uns als Auftraggeber wichtig. Kann die Dokumentation bei einem Audit nicht lückenlos nachgewiesen werden, erhält das Produkt keine Freigabe. Daher kommt der Reinraumreinigung eine extrem wichtige Funktion im gesamten Produktionsprozess zu“, so der Verantwortliche für Reinigungskoordination bei Merck.

In engem Austausch für reine Räume: Jürgen Krieger, Werner Hartel, Bettina Ernst, Andreas Thymian und Kurt Krause (von links). (Bild: Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG)

In engem Austausch für reine Räume: Jürgen Krieger, Werner Hartel, Bettina Ernst, Andreas Thymian und Kurt Krause (von links). (Bild: Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG)

Breites Dienstleistungsangebot

Zusätzlich zur Reinigung verantwortet Piepenbrock bei Merck Dienstleistungen im Bereich Transport und Logistik, zu denen Bewirtungen, Seminarvorbereitungen, Entsorgungen und Veranstaltungsservices gehören. Gisela Huth, Objektleiterin Gebäudemanagement bei Piepenbrock, weiß, worauf es dabei ankommt: „Unser Job ist sehr abwechslungsreich. Kurz zusammengefasst transportieren wir mit unserer Fahrzeugflotte die verschiedensten Waren auf dem Werksgelände von A nach B und unterstützen da, wo es nötig ist.

Merck verfügt über eine werkseigene Küche, in der jede Abteilung Mahlzeiten oder Getränke bestellen kann. Die Waren bringen wir dann dorthin und holen das Geschirr auch wieder ab. Sind Veranstaltungen geplant, bereiten wir die Räumlichkeiten vor, helfen dem Servicepersonal und liefern Essen und Getränke. Ebenso bei Seminaren – hier holen wir zum Beispiel auch die Unterlagen des Referenten ab. Und wir sind zur Stelle, wenn ein defekter Bürostuhl entsorgt werden muss“, so Gisela Huth.

Kommunikation und Vertrauen

Bei der Ausschreibung konnte Piepenbrock aufgrund seiner Erfahrung in der Reinraumreinigung und der hohen Qualitätsstandards überzeugen. „Wir haben hier bei Merck sehr hohe Ansprüche. In der Forschung und Produktion gibt es keine Toleranzen“, erklärt der Verantwortliche für die Reinigungskoordination Werner Hartel. Auch in der Implementierungsphase stand die Qualität im Fokus. „Die Implementierung wurde von uns über mehrere Monate kleinteilig vorbereitet und ausgeführt. Auch nach Auftragsbeginn ist ein Teil unserer Reinraum-Experten regelmäßig vor Ort. Zusätzlich konnten wir uns in dieser Zeit auf die Unterstützung unserer Partner bei Merck, allen voran Herrn Hartel, verlassen“, beschreibt Andreas Thymian, Niederlassungsleiter bei Piepenbrock, den gelungenen Start.

Grundsätzlich gestalte sich die Zusammenarbeit mit Piepenbrock sehr lösungsorientiert, bestätigt auch Werner Hartel. „Die Zusammenarbeit war und ist gut. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch mal Probleme gibt. Die werden aber stets offen angesprochen. Dann erarbeiten wir gemeinsam Lösungswege beispielsweise in Form von Maßnahmenplänen. Hier sind wir laufend auf einem sehr guten Stand“, macht der Merck-Reinigungskoordinator deutlich. Regelmäßig finden hierfür Meetings statt, in denen die anstehenden Aufgaben und aktuelle Themen besprochen werden. „In derart sensiblen Bereichen wie den Reinräumen ist Vertrauen wichtig“, betont Werner Hartel. „Und das haben wir definitiv hier zwischen Merck und Piepenbrock, da bin ich wirklich zufrieden.“

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