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Sicherheit, die höchsten Ansprüchen gerecht wird

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Sicherheit, die höchsten Ansprüchen gerecht wird

Mitten in Berlin Kreuzberg, nur wenige Kilometer vom Brandenburger Tor entfernt, steht eines der größten jüdischen Museen Europas. Geprägt durch das Zusammenspiel des barocken Kollegienhauses mit dem modernen Neubau nach Entwürfen von Daniel Libeskind berichtet das Jüdische Museum Berlin von 2 000 Jahren deutsch-jüdischer Geschichte. Piepenbrock ist für die Sicherheit im Museum verantwortlich.

Der Arbeitstag der Sicherheitskräfte beginnt in der Leitwarte des Jüdischen Museums Berlin. Umgeben von Bildschirmen und Sicherheitstechnik verschafft sich Maik Becker, Teamleiter Security, einen Überblick über die aktuelle Situation im Museum, bevor er sich Taschenlampe, Funkgerät und mobiles Kontrollsystem greift und seinen Rundgang beginnt.

Das Jüdische Museum Berlin feierte im Jahr 2001 seine Eröffnung. Jährlich begrüßt das Haus mehr als 650 000 Menschen, 2015 begrüßte es seinen zehn Millionsten Besucher. Mehr als 70 Prozent der Gäste kommen aus dem Ausland. „Die Nationalitäten sind dabei sehr unterschiedlich, aber Schwerpunkte sind zum Beispiel Italien, Frankreich, die USA oder Israel“, berichtet Bülent Durmus, Organisationsdirektor des Jüdischen Museums Berlin. Die Besucher erwartet im Museum ein umfangreiches Angebot.

Die große Dauerausstellung erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 3 000 Quadratmetern und zeichnet ein lebendiges Bild des jüdischen Lebens in Deutschland während der vergangenen zwei Jahrtausende.  „Aktuell befindet sich unsere Dauerausstellung im Umbau und wird Ende 2019 wieder eröffnet“, merkt Durmus an. So wolle das Museum dynamisch bleiben und noch attraktiver für seine Gäste werden. Die Dauerausstellung wird zudem flankiert von wechselnden Ausstellungen, die jeweils mehrere Monate auf bis zu 1 000 Quadratmetern unterschiedliche Aspekte der jüdischen Kultur beleuchten. Ebenfalls gehört die museumseigene Akademie gegenüber dem Museum zum Komplex. Auf 1 400 Quadratmetern Fläche hält sie vielfältige Angebote bereit. „Wir bieten dort Veranstaltungen und Veranstaltungsreihen an, die aktuelle gesellschaftliche Themen aus dem Blickwinkel der jüdischen Kultur betrachten“, so Durmus. Die Akademie beinhaltet zudem ein öffentliches Archiv und eine Bibliothek.

Hohe Sicherheitsanforderungen

Innerhalb des Gebäudeensembles aus Kollegienhaus, Libeskind-Bau und Akademiegebäude nehmen Maik Becker und seine Kollegen der Piepenbrock-Sicherheit eine elementare Funktion ein. „Die Sicherheitskräfte erfüllen Aufgaben im Objekt- und Ausstellungsschutz sowie der Außenhaut- und Türsicherung und dem allgemeinen Umgebungsschutz“, berichtet Bülent Durmus, der in seiner Funktion als Organisationsdirektor unter anderem das Gebäudemanagement und die Sicherheit verantwortet. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen des Jüdischen Museums Berlin grundlegend von denen anderer Objekte. „Wir haben vom Landeskriminalamt eine Sicherheitseinstufung erhalten und werden daher mit ähnlichen Auflagen belegt wie Botschaften und jüdische Gemeinden“, so Durmus. Dazu zählen unter anderem strenge Einlasskontrollen im Museum, die von den Piepenbrock-Mitarbeitern durchgeführt werden. „Wir arbeiten dort mit Metalldetektoren, die unmittelbar ein Signal auslösen, wenn metallische Gegenstände erkannt werden. Außerdem führen wir Taschenkontrollen durch, damit bestimmte Utensilien nicht ins Museum gelangen. Dazu zählen zum Beispiel dicke Filzschreiber, mit denen man Exponate beschmieren könnte“, erläutert Marco Fobe, Einsatzleiter Sicherheit bei Piepenbrock.

Bülent Durmus sieht auch den selbst gewählten Anspruch des Museums als Herausforderung für die Sicherheitskräfte: „In unserer Brust schlagen zwei Herzen“, sagt er. Einerseits wolle man den Besuchern des Museums natürlich ein möglichst hautnahes Kulturerlebnis ermöglichen und ihnen sowohl alle Räume öffnen als auch sämtliche Exponate zugänglich machen. „Auf der anderen Seite haben wir natürlich ein Bedürfnis nach Sicherheit für unsere Gäste und für unser Museum“, so Durmus weiter. Eine Sicherheitsschleuse am Besuchereingang wirke jedoch nicht übermäßig einladend. An dieser Stelle sei es wichtig, dass die Sicherheitsmitarbeiter sich durch ein freundliches Auftreten auszeichneten und nicht den Eindruck eines Besuchshindernisses erwecken. „Dabei dürfen die Sicherheitsaufgaben aber keinesfalls vernachlässigt werden“, hält der Organisationsdirektor fest.

Sicherheit, die höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Gemeinsam zeichnen Marco Fobe (links) und Bülent Durmus für die Sicherheit im Jüdischen Museum verantwortlich. (Bild: Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG)

Für jeden etwas bieten

Diese Devise wird noch wichtiger, wenn 2019 das geplante Kindermuseum eröffnet wird. „Unter dem Leitmotiv ‚Arche Noah‘ konzipieren wir ein Angebot, das vor allem Kinder zwischen drei und zehn Jahren ansprechen soll“, berichtet Durmus. Dabei denke man vom Besucher her und versuche, Inhalte auf spielerische Weise zu vermitteln. „Bei uns gilt das Konzept ‚Hands on, Minds on‘. So werden Kinder zu Kuratoren und erleben das Museum aus einer Perspektive, aus der heraus sie selbst Entscheidungen treffen können. Ein Beispiel: Was macht Noah, wenn die dritte Giraffe zu seiner Arche kommt? Mit solchen Fragen sollen sich unsere jungen Besucher beschäftigen“, erläutert er die Gedanken hinter dem geplanten Neubau.

Schon die bereits bestehenden Gebäude des Jüdischen Museums Berlin sind ein zentrales Merkmal der Kultureinrichtung. „Die Architektur unseres Museums ist eine der wichtigsten Anlaufstationen für unsere Besucher“, weiß Bülent Durmus.

Der Eingang zum Museum befindet sich im barocken Kollegienhaus, das im Jahr 1734/35 gebaut wurde. Fast 200 Jahre lang war in dem Bau das preußische Kammergericht untergebracht. Vom Kollegienhaus führt inzwischen eine lange Treppe in das Untergeschoss des von Daniel Libeskind entworfenen Neubaus mit dem Namen „Between the Lines“. 1998, also drei Jahre vor der Eröffnung des Museums, wurde das Gebäude fertiggestellt und im darauffolgenden Jahr mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Der mit Titanzink verkleidete Bau hebt sich durch seine mehrfach geknickte Grundfläche in Zickzackform und die ungewöhnliche Formensprache der Fenster von seiner Umgebung ab. Das Innere des Gebäudes weist ebenfalls einige Alleinstellungsmerkmale auf. Zum Beispiel die so genannten „Voids“, fünf leere Räume, die sich auf einer Höhe von 24 Metern durch das gesamte Museum ziehen. Diese stehen symbolisch für die Leere, die die Vernichtung jüdischen Lebens während der Zeit des NS-Regimes in Deutschland hinterlassen hat.

Immer vor Ort

Der Libeskind-Bau beheimatet auch die Leitwarte der Sicherheitskräfte im Jüdischen Museum Berlin. Hier laufen alle sicherheitsrelevanten Informationen zusammen. Die Bilder der Kameras auf dem Museumsgelände werden von hier aus überwacht, gleichzeitig fungiert die Leitwarte als Kommunikationszentrum der Sicherheit und bildet den Ausgangspunkt für die Kontrollgänge der Sicherheitsmitarbeiter. Dieser Rundgang führt Maik Becker entlang spezieller Kontrollpunkte in rund 40 Minuten über das gesamte Museumsgelände. Dabei prüft er sowohl die Ausstellungsräume als auch die Umgebung der Museumsgebäude. Die Kontrollpunkte scannt Becker mit einem mobilen Kontrollgerät ein und bestätigt auf diese Weise die ordnungsgemäße Durchführung seines Rundgangs.

Piepenbrock beschäftigt insgesamt fast 20 Mitarbeiter in dem Museum, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Sicherheit gewährleisten. Sie alle verfügen über hochwertige Qualifikationen in der Sicherheitsbranche und werden somit den hohen Anforderungen des Museums gerecht. „Ausgebildet wurden unsere Mitarbeiter in der hauseigenen Akademie“, merkt Einsatzleiter Marco Fobe an und betont zudem, dass seine Sicherheitskräfte ebenfalls durch das Landeskriminalamt überprüft wurden. „Auch daran sieht man, wie hoch das Schutzbedürfnis des Museums ist“.

Mehr als eine Sicherheitspartnerschaft

Dienstleister und Museum arbeiten im Alltag sehr eng zusammen. „Wir führen regelmäßige Gespräche mit Herrn Becker, es finden Sitzungen statt und es gibt regelmäßiges Feedback. Zudem kommt Herr Fobe als Einsatzleiter regelmäßig zu uns und sieht nach dem Rechten. Wir befinden uns da in einem engen Dialog mit Piepenbrock“, beschreibt Bülent Durmus das Vorgehen. Schwerpunkt der Gespräche sei immer die Frage „Wie läuft es und wie wünschen wir es uns“, so Durmus. Dabei können viele Themen direkt vor Ort besprochen und unmittelbar umgesetzt werden. Zusätzlich zum Sicherheitsauftrag ist Piepenbrock im Jüdischen Museum Berlin bereits seit mehr als zehn Jahren in der Unterhaltsreinigung aktiv.

Mit weiteren 14 Mitarbeitern reinigt der Gebäudedienstleister sowohl das Museum als auch die Akademie. Das ist insofern bemerkenswert, als dass das Museum als Stiftung öffentlichen Rechts verpflichtet ist, die Aufträge alle vier Jahre auszuschreiben. „Dass Piepenbrock den Auftrag dennoch seit 2007 hält, zeigt uns natürlich, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist und unsere strengen Qualitätskriterien erfüllt“, sagt Bülent Durmus. „Piepenbrock schläft nicht und entwickelt sich und seine Dienstleistungen kontinuierlich weiter. Das gefällt uns sehr gut, denn denselben Anspruch haben wir auch.“

Sicherheit, die höchsten Ansprüchen gerecht wird

Piepenbrocker Maik Becker überprüft unter anderem regelmäßig die Türen des Museums. (Bild: Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG)

2 Kommentare

Marie Busch

10. Januar 2024 um 14:01

Mein Bruder organisiert oft große Events. Dabei ist es auch so grundlegend wichtig, dass die Sicherheit gewährt sein kann. Ich hoffe, dass er noch einige passende Sicherheitsmitarbeiter finden wird.

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Annika Schmidt

17. Januar 2024 um 17:33

Es muss sicherlich spannend sein, als Sicherheitskraft im Jüdischen Museum Berlin zu arbeiten. Meine Schwester ist auch im Sicherheitsdienst tätig und macht gerade eine Weiterbildung für die Sachkundeprüfung §34a. Ich werde ihr erzählen, dass bei dem Museum ein Rundgang mit allen speziellen Kontrollpunkten 40 Minuten dauert.

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