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Kommentar: Das wollen Arbeitnehmer wirklich

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Was Arbeitnehmer wirklich wollen

Kommentar: Machen Kickertisch, Loungemöbel und Spielekonsole den idealen Arbeitsplatz aus? Als Familienunternehmer befasse ich mich seit Jahren mit den Auswirkungen des Fachkräftemangels und arbeite eng mit den hausinternen Experten der Personalentwicklung daran, attraktive Arbeitgeberkonzepte zu entwickeln. Dazu gehört auch die Frage nach dem optimalen Arbeitsplatz. Kürzlich wurde ich vor diesem Hintergrund auf eine Studie mit dem Titel „Was Arbeitnehmer wirklich wollen …“ aufmerksam, die das Fachmagazin „Der Facility Manager“ veröffentlichte. Die Untersuchung der Catella Unternehmensgruppe hatte rund 200 Personen aus der Immobilienbranche nach ihren Vorstellungen vom optimalen Arbeitsplatz befragt. Sie stellte umfangreich dar, dass flexible Arbeitsmodelle und neue Technologien Einzug in die Berufswelt halten. Das dürfte den aufmerksamen Beobachter der aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet nicht überraschen. Anders verhält es sich mit einer weiteren Erkenntnis, die im Beitrag leider nur am Rande behandelt wurde. So führte eine Übersicht diejenigen Kriterien auf, die für einen optimalen Arbeitsplatz am häufigsten genannt wurden. An erster Stelle und mit „sehr bedeutend“ bewertet: die Sauberkeit. Sie zählt trotz aller modernen Entwicklungen weiterhin zu den Kernbedürfnissen der Arbeitnehmer – und das generationenübergreifend.

Das mag insofern überraschen, als Unternehmen sich im Kampf um die besten Köpfe dazu aufgerufen fühlen, mit immer kreativeren Angeboten auf sich aufmerksam zu machen. Die Studie hinterfragt diese Trends und kommt zu dem Ergebnis: Ja, es findet ein Wandel in der Arbeitswelt statt und die traditionell starren Strukturen von Raum und Zeit in Bezug auf den Arbeitsplatz brechen immer mehr auf. Arbeitszeitkonten, Gleitzeit und Jobsharing zählen vielerorts bereits zum absoluten Status quo.

Zusätzlich befürworteten alle befragten Generationen (Baby Boomers, Generation X und Millenials) zwar moderne Konzepte wie das Homeoffice, aber lediglich über eng begrenzte Zeiträume hinweg. Der bevorzugte Arbeitsplatz bleibt der Stadtkern mit einem Büro als Ort der Tätigkeitsausführung. Der Grund liegt in der Möglichkeit des sozialen Austauschs. Kommunikation wird als „Schmiermittel zwischen den Arbeitsabläufen“ gesehen. Was bedeutet das für uns Arbeitgeber? Wir müssen weiterhin attraktive Büroräumlichkeiten zur Verfügung stellen und kontinuierlich sinnvolle Maßnahmen für zeitgemäßes Arbeiten entwickeln. Nur so erhöhen wir den Wohlfühlfaktor für unsere Mitarbeiter und steigern die Produktivität der Arbeitsabläufe.

Ob sich hier und da eine Tischtennisplatte eignet, um dieses Ziel zu erreichen, wage ich nicht abschließend zu bewerten. Fakt ist, dass es sich mit Blick auf den Kostenfaktor empfiehlt, in die Sauberkeit zu investieren. Denn wie erwähnt steht diese in der Arbeitsplatzgestaltung weit vor deutlich kostspieligeren Faktoren wie dem Einsatz von Sensoren, Ruhe- und Schlafbereichen oder Virtual Reality. Diese Erkenntnis wird im Übrigen von den Ergebnissen einer weiteren relevanten Studie gestützt, dem „fm.benchmarking Bericht 2015“. Dieser stellte heraus, dass die Unterhaltsreinigung den geringsten Nutzenkostenanteil im Gebäudemanagement ausmacht. Während das kaufmännische Facility Management mit einem Drittel der Gesamtkosten zu Buche schlägt, liegt der Anteil der infrastrukturellen Leistungen (inklusive Reinigung) bei lediglich knapp über einem Zehntel. Mit anderen Worten: Die Reinigung stellt den Hebel mit der größten Wirkung dar, um Ihren Angestellten ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten. Was liegt also näher als in die Sauberkeit Ihrer Objekte zu investieren? Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden es Ihnen danken.

3 Kommentare

Jan Albers

1. April 2018 um 2:15

Liebe ehemalige KollegenInnen, ich habe vor sehr langer Zeit meine Ausbildung mal bei Piepenbrock durchlaufen und viel bei Piepenbrock gelernt. Die Ausbildung war für mich nicht einfach … auch als guter Schüler mit einem guten Abschlusszeugnis … Ja ich war auch nicht VFL-Spieler oder Trainer vom VFL … Die wurden ja auf Händen getragen … und bekamen auch einen Ausbildungsvertrag ohne viel Aufhebens … Das war ja normal … Ich kenne noch viele meiner ehemaligen Piepenbrocker und kann Ihnen auf Grund meiner langjährigen Berufserfahrung nach einigen Stationen in Deutschland zu Ihrem Artikel hier im BLOG sagen: Toller Artikel … Aber was Leute wirklich interessiert ist:
1. Ein gutes Gehalt
2. Vernünftige Arbeitsbedingungen mit vernünftigen Arbeitszeiten
3. Vereinbarkeit von Familie und Beruf
4. Vernünftige Aufstiegschancen mit echten Perspektiven und Gehaltsverbesserungen
5. Heimarbeitsplätze
6. Fortbildung
7. Vernünftige Büros
8. Eine gute Kantine
9. Nutzung von Handys und Internet in der Arbeit ohne gleich mit der Kündigung zu rechnen
10. Gutes Betriebsklima und Incentives für die Mitarbeiter
11. Kostenlose Snacks, Kaffee und Zwischenmahlzeiten
Und eins ist klar … Sauberkeit mag zwar interessant sein … aber spielt nicht die Hauptrolle.
Schön geschriebene Geschichte hier im BLOG … 🙂
Bis zum nächstenmal in Osnabrück 🙂

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Steffen Menkhaus

4. April 2018 um 15:53

Sehr geehrter Herr Albers,
vielen Dank für Ihren netten Worte. Wir freuen uns immer von ehemaligen Mitarbeitern zu hören.
Dass Sauberkeit als ein Grundbedürfnis am Arbeitsplatz ist, geht aus einer Studie des Fachmagazins „Der Facility Manager“ hervor, das dazu 200 Personen befragt hat. Für Piepenbrock als Gebäudedienstleister ist dieses Ergebnis natürlich hochinteressant. Auch Ihr Wunsch nach vernünftigen Büros impliziert ja ein Stück weit, dass Sauberkeit am Arbeitsplatz ein wichtiges Thema ist.

Wir freuen uns, Sie wieder auf unserem Blog begrüßen zu dürfen.

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Forsa-Umfrage zur Gebäudereinigung: mehr Wertschätzung durch die Krise | Piepenbrock Blog

7. April 2020 um 12:29

[…] Eine im Fachmagazin „Der Facility Manager“ veröffentlichte Studie belegt außerdem: Sauberkeit zählt trotz aller modernen Entwicklungen weiterhin zu den Kernbedürfnissen, die an Arbe… Das Kriterium wurde generationenübergreifend am häufigsten genannt und mit „sehr bedeutend“ […]

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