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Ein starkes Signal für die Branche

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Arnulf Piepenbrock, geschäftsführender Gesellschafter

Ein Kommentar von Arnulf Piepenbrock zur Tarifeinigung im Gebäudereiniger-Handwerk.

Die Gebäudereiniger haben einen neuen Tarifvertrag. Für die Beschäftigten, aber auch für die Kunden des mitarbeiterstärksten Handwerks in Deutschland bedeutet das langfristige Planungssicherheit. Schon heute liegt der tariflich fixierte Mindestlohn knapp 18 Prozent über dem gesetzlichen von 9,82 Euro. Jetzt steht fest: Wenn dieser zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro ansteigt, wird der Tariflohn in der Einstiegs-Lohngruppe der Gebäudereinigung bei 13 Euro liegen. Zum 1. Januar 2024 ist eine Erhöhung auf 13,50 Euro vereinbart. Wir erhalten damit ein attraktives Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter. Auch im Wettbewerb mit anderen Branchen um Mitarbeiter wird der Abschluss unserem Handwerk helfen, konkurrenzfähig zu bleiben.

12 Euro gesetzlicher Mindestlohn: Der Beschluss der Ampel-Regierung hat den Tarifvertrag unserer Branche ausgehebelt und er hat erheblichen Zugzwang ausgelöst. Einen solchen politischen Eingriff in die Arbeit von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden halte ich für vollkommen falsch. Dass die Tarifpartner in dieser Situation eine schnelle und frühe Einigung erzielt haben, zeigt eines ganz deutlich: Das Prinzip der Tarifautonomie funktioniert in unserer Branche. Was nicht funktioniert, sind politische Beschlüsse, die diese Tarifautonomie untergraben und gesetzliche Mindestlöhne nach Gutdünken festlegen. Das führt zu Vertrauensverlust in die Politik und macht Absprachen zwischen den Tarifpartnern obsolet. Umso wichtiger war es daher, als Branche Geschlossenheit zu zeigen und ein starkes Signal zu senden – das ist gelungen.

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